Rückblick auf 2023: 1,2 Mio. Euro für Bedürftige

11.1.2024
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Lesedauer:
7 Minuten

Insgesamt 1,2 Millionen Euro gab „Hamburger Abendblatt hilft“ für bedürftige Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus.

Hamburg. „Wir helfen Hamburgern in Not – von Mensch zu Mensch“ – diesen Satz hat sich der Abendblatt-Verein auf die Fahnen geschrieben. Eine Hilfe, die wieder starkbenötigt wurde: 17.800 Menschen unterstützte die Organisation in 2023 mit mehr als 1,25 Mio. Euro und lag damit fast auf dem Vorjahresniveau (1,47 Mio. Euro). Weit mehr als 50 Prozent des Geldes ging in die Einzelfallhilfe. Vor allem Alleinerziehende, aber auch notleidende Familien und altersarme Senioren erhielten Zusagen, wenn z.B. ein wichtiges Haushaltsgerät wie Waschmaschine oder Kühlschrank kaputt gegangen war. Viele der Anfragenden hatten eine neue Wohnung bezogen, die noch nicht einmal mit Spüle oder Herd ausgestattet waren.

Das sogenannte Erstausstattungsgeld vom Jobcenter deckt oft nur einen kleinen Teil des Bedarfs ab; Alleinerziehende haben nach einer Trennung gar keinen Anspruch auf die Leistung, wenn sie ihnen schon einmal zuvor vom Amt gewährt wurde. Vor diesem Hintergrund unterstützte der Verein „Hamburger Abendblatt hilft“ 157 Antragsteller mit Elektroartikeln im Wert von 68.372 Euro sowie 130 Familien und 25 Einzelpersonen mit Möbeln im Wert von 113.200 Euro. Daneben wurden 22 Brillen, 14 Fahrräder, zahlreiche Lebensmittel- und Bekleidungsgutscheine bewilligt und die Kosten für Kinder zur Teilnahme an Sport- und Kreativkursen übernommen.

Unterstützung von Familien mit schwerbehinderten Kindern

Zur Einzelfallhilfe gehört auch die Unterstützung von Familien mit schwerbehinderten Kindern. Hier beteiligte sich der Abendblatt-Verein mit insgesamt 86.254 Euro am Kauf von fünf behindertengerechten Pkws und weiteren Hilfsmitteln. Sieben Kinder mit Gehirnschädigungen konnten eine sehr wirkungsvolle, sogenannte Petö-Therapie machen, die von den Krankenkassen nicht bezahlt wird. Ähnlich verhält es sich mit Reittherapie, die der Verein 14 Kindern- und Jugendlichen mit entsprechenden Diagnosen ermöglichte. Den Kauf und die Ausbildung von sechs Assistenzhunden unterstützte der Verein mit 11.701Euro.

Förderschwerpunkt Nachhilfe- und Lerntherapien

Einen großen Förderschwerpunkt bildet das Nachhilfe- und Lerntherapieprogramm mit einem Spendenvolumen von 167.049 Euro in 2023. Bis zu 100 Kinder und Jugendliche gleichzeitig besuchten mit Unterstützung des Vereins regelmäßig professionelle Nachhilfe-Institutionen und Lerntherapeuten, um Lernrückstände nach der Coronazeit abzubauen und sich eine Perspektive zu erarbeiten. Mit Erfolg: Lena schrieb uns nach zwei Jahren Nachhilfe: „Ich war so verzweifelt und hätte niemals meinen Mittleren Schulabschluss bekommen. Ich habe nur dank Ihnen mein Ziel erreicht. Danke!“

Sie freuten sich über ihre Weihnachtspäckchenbei der Weihnachtsfeier von Insel e.V. im Bürgerhaus Altona: Torsten Heise , Oliver Bauer, Diana Kluge und Rüdiger Müller (v.l.) mit ihren Päckchen
Foto: Michael Rauhe / Funke Foto Services
8000 Weihnachtspäckchen für Einsame und Bedürftige

Beschenkt fühlen können sich auch wieder die 8000 Bedürftigen, die vom Abendblatt-Verein ein Weihnachtspäckchen mit Leckereien, Pflegeprodukten, Kaffeespenden von Darboven und Tschibo und Bildern, Bastel- und Handarbeiten von kleinen und großen Hamburgern erhalten haben – von Mensch zu Mensch.

Rund 60 Projekte für mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert

Gruppenangebote und fortlaufende Projekte leisten oft Großartiges für Menschen aller Altersgruppen. Deswegen hat der Abendblatt-Verein in 2023 rund 60 gemeinnützige Träger in und um Hamburg mit einer Gesamtsumme von 279.928,28 € unterstützt. Im Mittelpunkt der Förderung standen auch in diesem Jahr Projekte für Kinder und Jugendliche. Von Musikkursen wie Gitarre Hamburg.de in Billstedt über Bewegungsangebote wie das Basketballtraining St. Pauli Bats bis hin zu Leseförderprojekten wie Leseleo e.V. und dem Kochprojekt „Plietsche Küche“ von Schlaufox e.V. investierte der Verein in Teilhabe und bessere Bildungs-Chancen vor allem für Kinder aus benachteiligtem Umfeld. Eine große Rolle spielen in diesem Bereich auch Projekte wie die Arche und die Stadtinsel e.V., die eine Art zweites Zuhause für die Kids bedeuten.

„PlietscheKüche“. Bei dem Projekt des Schlaufox e.V. kochen Ehrenamtliche mit geflüchteten Kindern. in der Louise-Schröder-Schule.
Foto:Marcelo Hernandez / FUNKE Foto Services / FUNKE Foto Services
Stärkung und Beratung von Familien

Auch die Stärkung und Beratung von Familien war dem Verein ein Herzensanliegen: Iglu Aktiv e.V. konnte mit seinen Klienten dank des Abendblatt-Vereins den Kinderschutzbund-Kurs „Starke Eltern – starke Kinder“ durchführen. Die Familienhelden Wandsbek e.V. wurden für ihre Begleitung junger Elterngefördert. Weitere Träger wie Augenblicke e.V. erhielten Unterstützung, um regelmäßig ein Mütterfrühstück durchzuführen.

Hilfe für die Digitalisierung von Senioren

Daneben unterstützte der Verein die Arbeit mit älteren Menschen, z.B. in Form eines Zuschusses für die Anschaffung eines virtuellen Spiel- und Lerntisches, dem sogenannten Caretable, für die Senioreneinrichtung des Hl. Geist-Hospitals. Auch generationenverbindende Projekte wurden bezuschusst, so z.B. der Verein Jung& Alt e.V.

Malprojektvon Künstlern mit Behinderung und Grundschülern

Um der sozialen Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung weiter entgegen zu wirken, unterstützte Hamburger Abendblatt hilft e.V. erneut verschiedene Projekte. Unter anderem erhielten die Schlumper für ihr Malprojekt von Künstlern mit Behinderung zusammen mit Grundschülern eine Spende sowie die Schule Bekkamp für ihr inklusives Fußballprojekt im Rahmen von Jugend trainiert für Paralympics.

Förderungvon Integrationsprojekten

Auch in der Integration von Geflüchteten in Hamburg engagierte sich Hamburger Abendblatt hilft wieder und unterstützte sowohl Projekte für Erwachsene als auch für Kinder. So erhielt z.B. ParkSportInsel e.V. eine Spende für Radfahrkurse für Flüchtlinge. Kulturbrücke e.V. wurde für seine Schul- und Nachhilfsangebote „Switch“ gefördert und das Bürgerhaus Wilhelmsburg konnte durch eine Spende den „Zirkus Grenzenlos“ weiter für Kinder in Geflüchteten-Unterkünften anbieten.